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Brillenanpassung
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Eine Brille bei stabilem Keratokonus anzupassen, ist nicht ganz einfach.
Einer der größten Einflussfaktoren ist die Lichtstärke der Umgebung bei der Messung der Sehstärke; d.h. die Helligkeit des Meßraumes.
Im Grunde sollten die Messplätze für die Sehstärkebestimmung eine genormte Umgebungshelligkeit (DIN EN ISO 8596, 2009) haben. In dieser Norm sind viele Aspekte der Brillenglasbestimmung geregelt. So auch die Testfeldleuchtdichte der Testtafeln und die Helligkeit der Umgebung - aber leider nicht wirklich eindeutig. Es gibt verschiedene Meinungen zur Auslegung der DIN Norm; z.B. wird In den Leitlinien des Berufsverbandes der Augenärzte Deutschlands wird empfohlen, dass der Refraktionsraum „weder zu hell, noch zu dunkel“ ausgeleuchtet sein soll. Ideal wäre ein „mittleres Beleuchtungsniveau“. Was aber ein "mittleres Beleuchtungsniveau" ist, wird nicht reproduzierbar definiert. Eine einheitliche, sinnvolle Vorgehensweise sollte hier noch erarbeitet werden.
Es leuchtet aber schon aus rein praktischen Gründen ein, das z.B. ein in der Nacht arbeitender LKW-Fahrer eine andere Umgebungsbeleuchtung zur Sehstärkenbestimmung braucht als ein z.B. Landwirt, der tagsüber bei Sonnenschein arbeitet.
Der beste Visus wird unter Tageslichtbedingungen bei photopischer Adaption erreicht. Dabei ist die Pupille eng gestellt und weist eine Blendenwirkung auf. Dies führt dazu, dass Randstrahlen ausgeblendet werden. Dabei vermindert sich auch die Menge der Abweichungen, die bei Keratokonus ja so stören. Darum sehen Betroffene auch besser, je heller es ist.
Es ist also sinnvoll zu überlegen, zu welchem Zweck, in welcher Umgebung, bei welcher durchschnittlichen Umgebungshelligkeit die Brille getragen werden soll -> um die Anpassung bei ähnlichen Bedingungen durchführen zu können. Wenn eine Brille für den Abend/Dämmerung gebraucht wird, dann sollte der Messraum entsprechend abgedunkelt werden.
Um die auch bei stabilem Keratokonus auftretenden Schwankungen zu berücksichtigen, kann es sinnvoll sein, mehrere Messungen in Abständen von ein paar Tagen für eine Anpassung zu machen. Das erhöht zwar den Aufwand erheblich - es müssen ja immer wieder die gleichen Messbedingungen hergestellt werden - lohnt sich aber, wenn die Brille dadurch besser passt und damit länger getragen werden kann. Durch mehrfaches Messen an verschiedenen Tagen kann man vielleicht verschiedene Umweltfaktoren (Staubgehalt der Luft, Luftfeuchtigkeit, Temperatur) und interne, z.B. hormonelle Schwankungen berücksichtigen.
Es gibt bestimmt individuell unterschiedliche Aspekte, die bei einer Sehstärkemessung berücksichtigt werden sollten.
Es sollten möglichst die Bedingungen simmuliert werden, bei denen die Brille später eingesetzt werden soll.
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